Berühmte Markennamen-Fails: Eine Lektion in Markenbildung
Markennamen-Fails sind ein No-Go für jedes Unternehmen. Denn Markennamen können ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Unternehmens sein: Ein gut gewählter Markenname kann ein Produkt zum Erfolg führen, während ein schlecht gewählter Name das Gegenteil bewirken kann. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf einige berühmte Fehltritte bei der Markenbenennung und geben Tipps, wie Du es besser machen kannst.
1. Chevrolet Nova
Einer der bekanntesten Fälle von Markennamen-Fails ist der des Autos Chevrolet Nova. In Spanisch bedeutet „No Va“ „es geht nicht“ – eine eher ungünstige Assoziation für ein Auto. Obwohl dieser Fall oft als Beispiel für schlechtes internationales Marketing genannt wird, gibt es auch Berichte, die darauf hinweisen, dass der Nova trotz des Namens in lateinamerikanischen Märkten durchaus erfolgreich war.
2. Pepsi
Als Pepsi 1963 in China eingeführt wurde, wurde der Slogan „Come alive with the Pepsi Generation“ angeblich fälschlicherweise als „Pepsi bringt deine Vorfahren zurück ins Leben“ übersetzt. Dieser Vorfall unterstreicht, wie wichtig es ist, die kulturellen und sprachlichen Unterschiede zu berücksichtigen, wenn man einen Markennamen und Slogan in einem neuen Markt einführt.
3. Gerber
Als der amerikanische Babynahrungshersteller Gerber seine Produkte in Afrika einführte, waren sie überrascht, dass sie sich nicht gut verkaufen. Sie stellten fest, dass in vielen afrikanischen Ländern, wegen der weit verbreiteten Analphabetismus, die Produkte meistens zeigen, was in den Dosen drin ist. Da Gerber aber immer ein Baby auf dem Etikett hatte, war die Annahme der Kunden fatal.
4. Ford Pinto
In Brasilien bedeutet „Pinto“ umgangssprachlich „kleines männliches Geschlechtsteil“. Ford benannte das Auto schnell in „Corcel“ um, was auf Portugiesisch „Pferd“ bedeutet – eine viel stärkere und attraktivere Assoziation.
5. Ikea FARTFULL
In der Kindermöbel-Linie von Ikea gab es einen Arbeitstisch mit dem Namen FARTFULL. Auch wenn das Wort in Schweden harmlos ist, hat es in englischsprachigen Ländern eine eher ungünstige Bedeutung.
6. Coca-Cola
Als Coca-Cola zum ersten Mal in China eingeführt wurde, wurde es phonetisch in „Ke-kou-ke-la“ übersetzt. Leider bedeutet das in einigen chinesischen Dialekten „Beiße das Wachs-Tadpole“ oder „Stute gefüllt mit Wachs“. Coca-Cola recherchierte über 40.000 chinesische Zeichen, um einen phonetischen Äquivalent zu finden, das später in „Ko-kou-ko-le“ übersetzt wurde, was „Glück in den Mund bringen“ bedeutet.
7. Colgate
Als Colgate seine Zahnpasta in Spanien einführte, waren sie überrascht über die geringen Verkaufszahlen. Sie stellten fest, dass „Colgate“ auf Spanisch wie „häng dich auf“ klingen kann.
8. Puffs
Proctor & Gamble hatte Probleme mit ihrem Taschentuchmarkennamen „Puffs“ in Deutschland, da das Wort auf Deutsch eine vulgäre Slang-Bedeutung hat. Es wurde schnell in „Tempo“ umbenannt.
9. Vicks
Als das Unternehmen versuchte, den Hustenbonbon „Vicks“ in Deutschland auf den Markt zu bringen, stieß es auf ein Problem. Der Markenname klang sehr ähnlich wie das deutsche Wort „ficks“, was vulgär ist. Daher wurde es in „Wicks“ umbenannt.
10. Mitsubishi Pajero
Das Auto „Pajero“ von Mitsubishi musste in Spanisch sprechenden Ländern umbenannt werden, da „Pajero“ in der Umgangssprache als „Masturbator“ übersetzt werden kann. Das Modell heißt dort „Montero“.
Diese Beispiele zeigen, dass selbst die größten und erfolgreichsten Unternehmen Fehler machen können, wenn sie ihre Produkte und Marken in verschiedenen Kulturen und Sprachen nicht richtig prüfen und anpassen. Die Wichtigkeit einer sorgfältigen Forschung und Anpassung für die internationale Markenführung kann daher nicht genug betont werden.
Wie Du es besser machen kannst
Nachdem wir einige der berühmten Markennamen-Fails durchgegangen sind, lassen sich einige Schlüsselstrategien ableiten, um solche Fehler zu vermeiden:
1. Betrachte die kulturellen und sprachlichen Kontexte: Wie die Beispiele zeigen, kann das, was in einer Sprache oder Kultur gut funktioniert, in einer anderen ganz anders interpretiert werden. Deshalb ist es wichtig, eine gründliche Marktforschung durchzuführen und den Markennamen und Slogan in den verschiedenen geplanten Märkten zu testen.
2. Verstehe Deine Zielgruppe: Ein guter Markenname spricht die Zielgruppe an und reflektiert ihre Bedürfnisse und Wünsche. Investiere Zeit, um Deine Zielgruppe zu verstehen und einen Namen zu wählen, der sie anspricht.
3. Einfachheit und Klarheit: Ein guter Markenname sollte einfach, leicht zu erinnern und auszusprechen sein. Vermeide komplizierte Wörter oder Ausdrücke, die Deine Kunden verwirren könnten.
4. Rechtliche Überprüfung: Bevor Du Dich für einen Markennamen entscheidest, solltest Du sicherstellen, dass er rechtlich geschützt werden kann und nicht bereits von einem anderen Unternehmen verwendet wird. Eine gründliche Markenrecherche und rechtliche Überprüfung kann spätere rechtliche Probleme vermeiden.
Markennamen sind ein wichtiger Teil Deiner Markenidentität und können einen großen Einfluss auf den Erfolg Deines Unternehmens haben. Eine gründliche Planung und Forschung kann helfen, Fehltritte zu vermeiden und einen starken, einprägsamen Markennamen zu kreieren, der Dein Unternehmen zum Erfolg führt.