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Suchmaschinen-Screening von Markennamen

Stelle dir vor, du hast einen Markennamen kreiert, legst mich deinem Geschäft los, versuchst, deine Marke bekannt zu machen – und dann flattert eine Abmahnung ins Haus und du musst deinen Namen wieder ändern. Dieses Wort Case Szenario gilt es unbedingt zu vermeiden. Und genau deshalb ist der Screening-Prozess bei der Erschaffung von Markennamen unfassbar wichtig. Nur die Kreationen, die das Screening bestanden haben, sind dann im Anschluss tatsächlich die in Frage kommenden Namen für deine Marke.

Insgesamt gibt es sechs verschiedene Screening-Schritte, von denen wir uns heute den ersten ansehen: Das Suchmaschinen-Screening.

Beim Suchmaschinen-Screening prüfst du, welche Suchergebnisse erscheinen, wenn du deine Namenskreation im Internet suchst. Google als weltweit größte Suchmaschine ist hierfür die perfekte Anlaufstelle. Während man früher noch alternative Suchmaschinen zu Rate gezogen hat, ist das heute nicht mehr nötig. Abhängig von der kreativen Schöpfungshöhe und Einzigartigkeit des Namens wirst du hier entweder mehr oder weniger relevante Ergebnisse sehen. Entscheide hier nach den folgenden drei Qualitätskriterien:

Worst Case: Es erscheint eine Marke mit gleichem Namen.
Wenn in den Suchergebnissen ein identischer Markenname aufgelistet wird, ist dein Name ist nicht einzigartig und du solltest ihn streichen. Es kann auch sein, dass ein sehr ähnlicher Name aufgeführt wird, weil Google der Meinung ist, dass du dich vertippt hast. In beiden Fällen solltest du deinen Namen streichen. Theoretisch kannst du später noch die Nizza-Klassen und Branche vergleichen, ob deine Marke neben dieser koexistieren kann – aber das sollte nicht dein Anspruch sein.

Norm Case: Es erscheinen Ergebnisse, die für dich nicht relevant sind, weil es sich dabei nicht um Marken handelt.
Das ist der häufigste Fall. Das sind zum z. B. Zitate aus Büchern, Verweise zu Orten und Natur, private Blogs oder Accounts, Musikvideos oder Filmtitel, die nicht 1-zu-1 deiner Kreation entsprechen, aber aufgelistet werden. In diesem Fall hast du zwar keine absolute Einzigartigkeit, aber diese Dinge kommen deiner Marke vermutlich nicht in die Quere. Überlege, ob du neben diesen Suchergebnissen koexistieren möchtest. Wenn ja, hat dein Name diese Prüfung bestanden. Sollten negative Ergebnisse erscheinen (anstößig, politisch, radikal, sexuell), sollte das für dich ein Ausschlusskriterium sein.

Best Case: Es erscheinen keine oder kaum Ergebnisse.
Google listet entweder gar keine Ergebnisse auf oder nur ganz wenige und fragt dich möglicherweise »Meintest du…«, weil die Suchmaschine bei deinem Namen keine richtigen Suchergebnisse findet. In diesem Fall hast du einen Neologismus erschaffen, der sich wahrscheinlich sehr gut als Marke eignet, weil er konkurrenzlos ist. In diesem Fall hat der Name das SEO-Screening definitiv zu 100 % bestanden.

Beachte den Ablauf des SEO-Screenings auf der nächsten Seite und bewerte in allen Schritten auf Basis der oben genannten Kriterien, ob dein Name die Prüfung besteht oder nicht. Wenn er die Prüfung in allen Schritten bestanden hat, kannst du mit diesem Namen zum nächsten Screening übergehen. Wenn er die Prüfung in einem der Schritte nicht bestanden hat, musst du ihn leider von der Liste streichen.

Im nächsten Beitrag werden wir den nächsten Screening-Schritt beleuchten.